Praxis für Körper- und Körperpsychotherapie
Bei allen (Behandlungs-) Methoden ist das körperliche Geschehen, Spüren und Befinden Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und des Prozesses. Körper und Geist (Psyche) sind eine untrennbare Einheit. Dabei ist es gerade der Körper, welcher uns mit all seinen Erlebnissen, Erfahrungen und Bedürfnissen informiert und die nächsten Schritte eröffnet.
Gehen wir mit den Signalen unseres Körpers achtsam um und verstehen wir diese als Inspiration, sind wir auf dem Weg zu größerer Harmonie und Gesundheit.
Behandlungsmethoden
“Wer nach außen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, erwacht.”
C.G. Jung
Cranio Sacrale Therapie (CST) – Upledger Institut (USA; D; NL)
Die Kraft und Vitalität des Wassers wird uns in vielen Sprichwörtern vermittelt. In der CST machen wir uns diese Lebendigkeit zunutze. Über eine leichte Berührung können sowohl Einschränkungen innerhalb des pulsierenden Cranio Sacralen Systems wahrgenommen, als auch behandelt werden. Alle lebendigen Organismen sind mit der wunderbaren Fähigkeit ausgestattet sich den stetig verändernden inneren und äußeren Bedingungen anzupassen. Wenn die Anpassungsfähigkeit eines Organismus durch innere oder äußere Ereignisse (Belastungen, Unfälle, ..), eingeschränkt wird und uns der freie Fluss nicht mehr zur Verfügung steht, gilt es die angeborenen und natürlichen Anpassungsprozesse zu unterstützen, um unsere Energie, Mühelosigkeit und Lebensfreude wieder zu gewinnen.
Nichts auf der Welt ist so weich und nachgiebig wie das Wasser.
Und doch bezwingt es das Harte und Starke.
Laotse
Tanz- und Bewegungstherapie
Im Unterschied zu den anderen körperorientierten Methoden ist die Tanz- und Bewegungstherapie eine künstlerische Therapie.
Die Bewegungssprache und das zum Ausdruck bringen, was verbal erst mal nicht zum Ausdruck gebracht werden kann, öffnet ein weites Feld an Möglichkeiten. Dies sowohl um in Kontakt mit sich zu kommen als auch um das Erlebte zu integrieren. Begleitet wird dieser Prozess mit achtsamen Hinweisen, Impulsen, der Umsetzung von empfundenen Gefühlen, Bildern und Gesten in die Bewegung sowie dem reflektierenden Gespräch, welches auf diesem Erlebten und Empfundenen, basiert.
Die Verbalisierung des Bewegungsgeschehens und das was sich über den körperlichen Ausdruck zeigt – wie: Körperhaltung, Atmung, Körpertonus, Vitalität und Dynamik – prägen und gestalten das weitere therapeutische Geschehen. In dessen Verlauf können Bewegungs,- und Ausdrucksmöglichkeiten erforscht und erlebt, sowie alternative Handlungsweisen erarbeitet werden. Die Bewusstwerdung des Erlebten führt dazu neue Bewegungserfahrungen zu machen und zu integrieren. So wirken sich Veränderungen auf der Bewegungsebene auf die gesamte Persönlichkeit und ein ganzheitliches Erleben aus.
Die Tanz,- und Bewegungstherapie stärkt die gesunden Persönlichkeitsanteile und fördert damit die emotionale Stabilität und die innere Stärke. U. a. geht es auch darum:
- die eigenen Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen, zu integrieren und umzusetzen
- das Körperbild zu verbessern und die Körpergrenzen erlebbar zu machen
- die Ausdruckskraft, Körperwahrnehmung und das Bewegungsrepertoire zu erweitern
- den eigenen Körper bewusst zu erleben und zu einem authentischen Ausdruck zu kommen
- das Selbstwertgefühl, das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit zu stärken
- Kontakt zu den eigenen Ressourcen zu bekommen
- die innere und äußere Erfahrungswelt als verbunden zu erleben
- neue Möglichkeiten in der Beziehungsgestaltung und Handlungskompetenz zu erwerben
- die Freude am eigenen Körper, an Bewegung, Tanz und Musik zu fördern
„Die Energie des Körpers folgt dem Bewusstsein und schafft damit eine Erfahrung.“
Dr. Raja Selvam
ISP (Integrale Somatische Psychotherapie)
Die Integrale Somatische Psychologie (ISP) kennt als Grundlage Somatic Experiencing (SE®). Raja Selvam entwickelte diesen psychotherapeutischen Ansatz der sowohl das körperliche, emotionale und das feinstoffliche Erleben mit der alles umfassenden Dimension von Gewahrsein verbindet. Emotionale Probleme werden vielfach als Ausgangspunkt für psychische und physische Symptome gesehen, weshalb in der ISP auch von der „Physiologie der Emotionen“ gesprochen wird. Psychologisch-emotionale Themen werden somit als körperlich-energetisches Geschehen erlebt, wie auch umgekehrt.
Die Fähigkeit Gefühle zuzulassen, ihnen Raum, im körperlichen Gewahrsein, zu geben bildet eine Grundlage für das Heilungsgeschehen. Für die therapeutische Situation bedeutet dies, dass die InteressentIn darin unterstützt wird, Emotionen zuzulassen und zu spüren, sich ihrer kognitiven Einstellungen zu den Emotionen bewusster zu werden sowie die Ausdehnung der Emotionen im Körper zu ermöglichen und deutlicher wahrzunehmen. Die Erhöhung dieser Affekttoleranz, auch im körperlichen Geschehen, kann dazu beitragen die Selbstregulation zu verbessern, die eigene Resilienz zu erhöhen und Körpersymptome abzuschwächen und zukünftig nicht mehr entstehen zu lassen.